Diggin' Up Bones

Diggin' Up Bones - with Buck Pizzarelli, John Pizzarelli, Aaron Weinstein, Martin Pizzarelli, Rebecca Kilgore, Tommy White, Danny Goots, Andy Levas and Joe West

ArtNr.: AR 19394, EAN: 0780941139426
Label: Arbors Records
Einband: Jewelcase, Gewicht: 0,1 kg
Gesamtspieldauer: 63 Min.

Musiker:
Buck Pizzarelli and the West Texas Tumbleweeds

Artikelbeschreibung:
Rezension:
Was bewog wohl Mat und Rachel Domber Arbors Country Series zu etablieren, deren „Volume I" mit Bucky Pizzarelli, hier Buck genannt, als Zugpferd mit dieser CD vorliegt? Die liner notes geben Antwort: Zum einen verließ Bucky Pizzarellis Vater 1916 das heimatliche Paterson in New Jersey, um als Cowboy in Texas sein Glück zu versuchen. Zum anderen outet sich Mat Domber als Country-Music-Fan. Also brach das väterliche Erbe bei Bucky Pizzarelli durch; er zog mit familiärer Entourage und einigen anderen Musikern als West Texas Tumbleweeds im April 2009 ins Aufnahmestudio. Bucky Pizzarelli betätigt sich hier ausschließlich auf der akustischen Sechssaiter als Rhythmus-Gitarrist, überlässt die Gitarrensoli seinem Sohn John auf der elektrischen Siebensaiter, während Sohn und Bassist Martin zusammen mit Drummer Danny Coots das weitere Rhythmusgespann bilden. Das 23-jährige Geigen-Wunder Aaron Weinstein zeigt hier als „Fiddler“, dass er mit seiner fulminanten technischen und ideenmäßigen Virtuosität auch auf dieser Strecke glänzen kann. Unabdingbares Rückgrat einer Country Music-Session ist ein Pedal-Steel-Gitarrist, mit Tommy White holte man sich für diese Aufnahmen einen der profiliertesten "Steeler“ der gegenwärtigen Szene. Natürlich wird hier auch reichlich gesungen: John Pizzarelli tut es einmal in seiner Komposition „Ain't Oklahoma pretty". Ein Andy Levas ist als Sänger fünfmal, ein Joe West zweimal im Einsatz, und auch Rebecca Kilgore kann in sechs Nummern ihr Talent auf dieser Schiene vorführen (sie hat jahrelang in Country-Bands gesungen, ehe sie sich dem Jazz verschrieb). Als °The West Texas Two" agieren zudem John Pizzarelli und Ehepartnerin Jessica Molaskey je einmal als Backup-Singers für Levas und West. Das Programm mit 17 Titeln hat natürlich melodisch und rhythmisch die Country-& Western-Stilistik als Grundgestus, die wenigen Jazzelemente zeigen sich jedoch durchaus kompatibel mit ersterer.
Stilistisch wäre die Musik dieser CD etwa als zeitgenössischer, aktueller "Western-Swing" zu bezeichnen, wobei diese Stilrichtung, die vornehmlich in den 1930er-40er Jahren eine nicht unbedeutende Rolle in der USA-Musikszene spielte, bislang in der Jazzgeschichtsschreibung stets vernachlässigt wurde.
Im Repertoire der CD stehen Kompositionen von C-& W-Musikern neben z. B. Chuck Berrys „Promised land" und Carl Kress' „Stage fright", und auch John Pizzarelli wartet mit vier Eigenschöpfungen auf, darunter eine gemeinsam mit Jessica Molaskey. Alle Musiker sind, einer C-&-W-Music-Tradition folgend, auch mit Spitznamen genannt, was das Lesen der recht detaillierten liner notes etwas kompliziert. Die Intention, hier zwei wesentliche Stränge ausschließlich in den USA entstandener Musikrichtungen, Country und Jazz zu vereinen, erscheint allemal interessant und - Unvoreingenommenheit vorausgesetzt -anhörbar. (Gerhard Hopfe)

Inhalt des Albums:
1. Right Or Wrong - 003:52 Min.
2. Promised Land - 002:59 Min.
3. Turkey In The Raw - 004:20 Min.
4. Ain't Oklahoma Pretty - 004:33 Min.
5. Pick Me Up On Your Way Down - 003:23 Min.
6. Jingle, Jangle, Jingle - 003:46 Min.
7. Your Cheating Heart - 003:28 Min.
8. Grain Of Salt - 003:15 Min.
9. You're From Texas - 004:20 Min.
10. Over Nevada - 003:47 Min.
11. Ghost Riders In The Sky - 004:37 Min.
12. Cowboy Lullaby - 003:05 Min.
13. Tacos, Enchiladas And Beans - 003:29 Min.
14. Diggin' Up Bones - 002:56 Min.
15. Stage fright - 002:46 Min.
16. Act Naturally - 003:22 Min.
17.