Blue Roof Blues
Blue Roof Blues - a Love Letter to New Orleans
ArtNr.: AR 19346, EAN: 0780941134629
Label: Arbors Records
Einband: Jewelcase, Gewicht: 0,1 kg
Gesamtspieldauer: 70 Min.
Musiker:
Jon-Erik Kellso
Artikelbeschreibung:
Dieses Projekt brachte eine Gruppe heißer Musiker unter der Leitung von Jon-Erik Kellso zusammen. Jeder sollte wissen, was für ein erstaunlicher Trompeter Jon-Erik Kellso ist. Er ist zudem ein herrlich evokativer Komponist, seine Kompositionen sind mehr als nur einfache Lines, die gängigen Akkordfolgen übergestülpt wurden. Kellsos Originale sind alle emotional einzigartig und eine von ihnen – der Titel dieser CD und ihr Höhepunkt, Blue Roof Blues – ist von ergreifender Intensität.
Rezension:
Jon-Erik Kellsos Affinität zu New Orleans begann Anfang der 1960er Jahre bei seinem ersten Aufenthalt in der Stadt. Fasziniert nicht nur von ihrer musikalischen Vielfalt, sondern auch von ihrem Flair, ist seine Verbundenheit mit der Crescent City bis heute ungebrochen. Äußerst beeindruckt - so erfährt man aus den liner notes - vom Lebenswillen der vom Hurrikan Katrina schwer gebeutelten Stadt, der in den weniger zerstörten Bezirken erkennbar ist, entstand die Idee für diese im Mai 2006 aufgenommene CD. Das spiegelt sich nicht nur in ihrem Untertitel wider, sondern dominiert auch ihr gesamtes Programm. „Blue roof blues" bezieht sich auf die mit blauen Plastikfolien abgedeckten zerstörten Dächer, die das Stadtbild bestimmen. Das Repertoire enthält demzufolge vier als programmatisch aufzufassende Eigenkompositionen Kellsos, dazu eine in Teamarbeit mit dem hier zu hörenden Evan Christopher geschaffene, einem jüngeren Vertreter der heutigen New-Orleans-Klarinetten-Stilistik von beachtlichem Format. Es finden sich weiterhin aus dem Trad-Jazz bekannte Nummern wie „Panama", „Weary blues" und „Hindustan", aber auch Thelonious Monks sperriges „Bye-ya" - mit Banjo-Rhythmus! - und Duke Ellingtons „Way way back" mit einem "Dukish"-Touch sind im Programm. Jon-Erik Kellso gehört heute zu den profilierten Vertretern der auf traditionellem Jazz aufbauenden Trompeten-Spielweise mit starker Hinwendung zum swingenden Mainstream. Mit seiner Vielseitigkeit erfährt er inzwischen auch internationale Reputation, wird jedoch von der zeitgenössischen Jazzpublizistik kaum wahrgenommen. Kellso bläst seit geraumer Zeit das von ihm entdeckte Puje, ein Zwitterinstrument aus Trompete und Kornett. Mit technischer Virtuosität und Ausdrucksvielfalt mit offenem und gedämpftem Instrument sowie mit hoher Kreativität in der Ideenentwicklung bezeugt er seinen Spitzenplatz in der Reihe der Mainstream-Trompeter in allen elf, vornehmlich überlangen Titeln der CD. Perfektion zeichnet auch das Zusammenspiel und auch die Dialoge von Kellso und Christopher aus, letzterer wartet zudem mit sehr beachtenswerter Solistik auf. Die hier unbekannten Matt Munisteri, Gitarre, Danton Boiler, Bass, sowie Marion Felder, Drums, bilden ein für zuverlässigen Beat sorgendes Dreierteam; Munisteri ist auch ein Solist, der aufhorchen lässt. Nicht nur in „Bye-ya" und in „Weary blues", auch in Jelly Roll Mortons „Why" wechselt er zum Banjo, ist in letzterem Stück mit Gesang zu hören. Die Trad-historischen Stücke dieser nicht alltäglichen CD weisen einen Touch in Richtung dieser Spielart auf, die übrigen durch Jon-Erik Kellsos Arrangements eine sehr individuell geprägte Mainstream-Stilistik. (Gerhard Hopfe)
Inhalt des Albums:
1. Just like that - 006:32 Min.
2. Panama - 009:05 Min.
3. Blue roof blues - 011:19 Min.
4. Bye-ya - 005:41 Min.
5. Way way back - 008:43 Min.
6. Door number 4 - 004:50 Min.
7. Just like this - 004:19 Min.
8. Weary blues - 006:53 Min.
9. Why - 002:57 Min.
10. Hindustan - 006:36 Min.
11. Just like this, just like that - 002:52 Min.
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